Wir sitzen in Singapur am Flughafen und beruhigen unsere Nerven mit Gin Tonic. Im Hintergrund läuft das Eröffnungsspiel der Fussballweltmeisterschaft. Vorfreude aufs „Zuhause“, auf die Menschen in der Schweiz, die schöne Wohnung, das bequeme Bett, den Staubsauger und den Stabmixer, mischt sich mit Trauer und Wehmut – „unser Jahr“, unser Experiment neigt sich dem Ende zu! „Danke!“ weiterlesen
Eichhörnchen, gegrillt
Hanoi, die Hauptstadt Vietnams mit ihrem legendären Verkehr. Auf dem Hinweg nach Hanoi ist unser Nachtzug wegen eines entgleisten Zuges auf halber Strecke irgendwo auf dem Land stehen geblieben. So entschieden wir uns im Morgengrauen die restliche Strecke mit einem lokalen Taxi zu bewältigen. „Eichhörnchen, gegrillt“ weiterlesen
Angkor
Wir befinden uns Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Bevölkerung Londons hat noch keine 20’000 Menschen erreicht und doch gibt es bereits eine Stadt die gegen 1 Mio. Menschen beheimatet. Die grösste vor-industrielle Stadt auf Erden. Der König Suryavarman II baut Tempel. Alleine am Grössten arbeiten geschätzte 300’000 Menschen. Sein Name: Angkor Wat.
Carriacou, Hulk und Tschüss!!
Wir kannten das Datum und machten uns daran, die letzten Tage in vollen Zügen zu geniessen. Wir besuchten nochmals unsere Lieblingsinsel Carriacou – schwammen mit den Schildkröten – und plötzlich war der Tag da, wo die Segel runterkamen und wir uns mit Putzmittel, Essig und gemischten Gefühlen ans Entrümpeln, Entsorgen und Packen machten. Danach kam Hulk zum Einsatz: Einer der grössten Bootskranen, den wir je gesehen hatten und in dessen Schlingen Imagine wie ein Zwerg wirkte. Imagine wurde in einem Cradle gesichert und wir verliessen Grenada mit dem Wissen, dass die Wahrscheinlichkeit eines „major hurrican“ auf Grenada in der kommenden Hurrikan Saison unter vier Prozent liegt. „Carriacou, Hulk und Tschüss!!“ weiterlesen
The Green Flash
Sechs Augenpaare starren gebannt auf den Horizont. Der rot leuchtende Feuerball ist fast ins Meer eingetaucht. Niemand wagt zu blinzeln, das Kondenswasser am wärmer werdenden Bier tropft das Handgelenk hinunter, nur nicht ablenken lassen! Ein letztes Glühen, dann ist die Sonne untergangen … und?? Nichts ist passiert! Ein weiterer Sonnenuntergang, ohne dass wir The Green Flash gesehen haben: Ein grüner Blitz der aufleuchtet während die Sonne untergeht, ein seltenes Naturphänomen, das sich hier mit etwas Glück beobachten lässt. „The Green Flash“ weiterlesen
St. Lucia, St. Vincent & the Grenadines
Mehr Struktur. Sagt Carmen. Die Leute wissen gar nicht mehr wo wir sind. Wir sollten wieder einmal einen richtigen Reisebericht schreiben damit klar ist, wo wir uns so aufhalten. Um dem geografisch nachzuhelfen haben wir auf unserer Startseite eine Karte aufgeschaltet, die unseren Reiseverlauf aufzeigt. Wir sind also im Süden der Karibik angekommen. Mit Martinique hatten wir die östlichste Insel unserer Reise erreicht und segeln seitdem eher südwestlich. Dies erleichterte die Passagen ein wenig, denn wir segelten nun oftmals mit raumen Wind (Wind von hinten). „St. Lucia, St. Vincent & the Grenadines“ weiterlesen
Segelleben
Wir sind angekommen. Auf dem Wasser. Bei unserem Boot, den Wellen und dem Wind.
Dennoch mache ich mir immer noch fast in die Hose, sobald die Windstärke 4 Beaufort übersteigt, die Krängung zunimmt oder wir in einen unbekannten neuen Hafen einfahren und uns das Hafenmanöver bevorsteht. „Nervöse Segler“, nennen dies die echten Seefahrer. Sandwichs essen, die nirgendwo anders so gut schmecken, wie auf dem Wasser; den Wind in den Haaren; nichts als das Geräusch von Wasser, welches der Bug vor sich herschiebt; Zeit, die Gedanken wandern zu lassen; den weiten Blick übers Wasser – Segelerlebnisse, wie ich sie von Mallorca, Kroatien oder dem Neuenburgersee her kenne. „Segelleben“ weiterlesen
82 cm
ist er lang. Der grösste Fisch den ich bis anhin aus dem Wasser ziehen durfte. Ein Fisch, der für mich die Tropen, das Meer, ja das Fischen wie kein anderer verbildlicht. Einer, der mir bis anhin nur auf der Speisekarte begegnet ist. Auf Deutsch Goldmakrele, die Franzosen nennen ihn Dorado, auf Englisch heisst er dolphin fish (obwohl er nichts mit einem Delfin zu tun hat). In der Karibik nennen sie ihn aber schlicht und einfach: Mahi Mahi. Das war vor zwei Tagen, auf offenem Meer, irgendwo nach Dominica. „82 cm“ weiterlesen
Joyeux Noël
Seit vier Tagen sind wir umgeben von Lebensfreude, Geschäftigkeit, Musik und Tanz, sowie französischen Weihnachtsliedern. Wir sind in Basse Terre, der „Hauptstadt“ von Guadeloupe, Frankreich. Trotzdem möchten wir hier vermeiden, dass ein falsches Bild entsteht. Am ersten Abend unseres Aufenthaltes schlenderten wir voller Vorfreude die paar Kilometer vom Hafen in das Stadtzentrum. Wir hatten eine vage Vorstellung. Vielleicht ein wenig Nachtleben Phone Number Trace , ein schönes Restaurant – dann, sollte der Bus nicht mehr fahren, halt ein Taxi. Oder ähnlich. In Wahrheit trafen wir auf menschenleere Strassen und um acht Uhr Abends war nur noch der chinesische Takeaway offen. Den Taxidienst übernahmen die erwachsenen Kinder des Takeaway-Betreibers, die amüsiert feststellten, dass wir wirklich meinten so etwas wie ein Taxi oder offene Restaurants vorzufinden. „Joyeux Noël“ weiterlesen
Funken
Vorweg: Ich funke nicht gerne. Man drückt auf diesen Knopf, versucht das zu Sagende so verständlich wie möglich in den Sprecher zu brösmeln und lässt den Knopf wieder los. Und wartet. Das Gesagte wird in den Äther geschleudert und allen Lauschenden in Form von mehr oder weniger strukturiertem Rauschen wiedergegeben. Alle mit einem Apparat hören zu. Und trotzdem, Stille. Hat man doch nicht richtig auf den Knopf gedrückt? Wurde nichts geschleudert? Oder interessiert es niemanden? Oder lachen alle? „Funken“ weiterlesen
Es geht weiter!
Gemäss Wikipedia ist der Indian Summer „eine ungewöhnlich trockene und warme Wetterperiode im späten Herbst auf dem nordamerikanischen Kontinent“. Die Folgen sind wunderschön: verfärbte Laubwälder die in den sattesten Gelb- und Rottöne leuchten. Auf der Spur dieses Indian Summers sind wir von New York über Connecticut, Rhode Island, Massachusetts, New Hampshire bis nach Vermont gefahren.
Flaute
Doch, es gibt uns noch.
Nach einer Woche New York haben wir ein Auto gemietet und uns auf den Weg gemacht Richtung Norden nach Neuengland. Wir fahren Phone Number Trace , wandern und paddeln durch wunderschöne Landschaften. Es gibt Strände, Berge, Wälder und Seen zu entdecken, Amerikanische Weite und Freiheit frohlockt. So weit so gut. Schöne Erlebnisse werden überschattet von der Ungewissheit, wie es weiter geht. Manche Tage sind wir träge, verloren, hilflos. „Flaute“ weiterlesen
New York, New York
Glühwürmchen leuchten über unserem Bett, eine Fledermaus fliegt ins Zimmer, dreht drei Runden und fliegt wieder hinaus. Draussen veranstalten Vögel, Grillen und Frösche ein lautes Konzert. Wir sind im Dschungel von Puerto Rico und tauchen ab in eine völlig andere Welt, grün, üppig, laut, feucht, fern von Strand und Meer. Bevor uns die Wirklichkeit wieder einholt: Hurrikan Maria naht. Montagmorgens noch ein Hurrikan der Kategorie 2, gewinnt Maria im Verlaufe des Tages an Stärke und wird am Abend bereits auf die höchste Kategorie 5 eingestuft.
Im Auge des Sturms
06.09.2017 (Mittwoch) Carmen schreibt:
Irgendwann zwischen 10-11 Uhr beginnt es. Der Wind baut sich auf, es wird immer lauter. Ich glaube, den starken Druckabfall in den Ohren zu spüren. Immer wieder lassen Böen das Haus erzittern. Mit jedem Windstoss wähnen wir uns am Höhepunkt des Sturms, um kurz darauf eines Besseren belehrt zu werden. Jede weitere Böe ist noch stärker, lässt uns schaudernd hoffen, dass uns nicht bald alles um die Ohren fliegt. Die aufgestapelte Möbelwand vor der Fensterfront bebt, neben uns verbiegt sich eine Holztür (siehe Foto!). Wir wechseln erneut den Raum. Schliesslich zieht das Auge des Sturms über uns hinweg, für ca. 30 Minuten wird es ganz still, bevor der Wind noch einmal mit ungeminderter Vehemenz für zwei Stunden über uns hinwegfegt. „Im Auge des Sturms“ weiterlesen
Wir sind wieder ausgezogen
Tobias schreibt:
Zugegeben, es ist nicht nur die Trauer, die obwiegt. Manchmal witzeln wir, das nächste Boot könnte man ja IRMA taufen. Oder so ähnlich.
Die Vorhersage kannten wir ja schon lange. Bereits beim letzten Blog Eintrag schrieben wir, dass uns IRMA Bauchschmerzen bereitet. Dann begannen sich die Prognosen kurzweilig zu bessern. Es sah so aus, als würde sie nördlich an uns vorbeiziehen. Und wir waren auch schon soweit es bereut zu haben, den Hafen damit zu beauftragen uns an Land zu holen. Und dann kehrte das Glück. „Wir sind wieder ausgezogen“ weiterlesen
Wir sind eingezogen
Seit zwei Wochen ist Imagine unser schwimmendes Zuhause. Nachdem wir sie gründlich entrümpelt, geputzt und geschruppt haben, wurde sie zu Wasser gelassen und pünktlich zum Anbinden am Steg, hat sich ein Wolkenbruch über uns entleert. Die erste Nacht war dann auch sehr gemütlich, das Trommeln des Regens auf der Lucke über uns, das Gieren der Seile und einige andere, noch unbekannte Geräusche, begleiteten unseren Schlaf.
Wo wir sind
Zurzeit befinden wir uns in Road Town, der Hauptstadt der British Virgin Islands. Gestern wäre eigentlich Karneval gewesen, das Ereignis des Jahres, auf welches sich die Lokalen eine ganze Woche lang vorbereiten und weshalb alle anderen Aktivitäten zum Erliegen kommen. In der Karibik würde man nicht erwarten, was leidgeplagte Berner alljährlich am Gurtenfestival erleben, doch pünktlich zur angesagten Parade, hat es zu regnen begonnen. Und nicht mehr aufgehört. Das Wasser ist an manchen Orten brusthoch gestanden, Autos hat es weggeschwemmt, Läden wurden geflutet, überall liegt Morast. „Wo wir sind“ weiterlesen
Was zuvor geschah
Nach einem Nachmittag in Paris, sind wir nach St. Martin/Sint Marteen geflogen, einer Insel, die zur einen Hälfte französisch, zur anderen niederländisch ist. St. Martin ist keine Schönheit und vor allem der holländische Hauptort Philipsburg ist geprägt vom exzessiven Kreuzfahrtschiffs-Tourismus. Duty-Free Shops und überteuerte Fast-Food-Restaurants reihen sich aneinander. Kein Ort Reverse Phone Lookup , an dem man lange verweilen möchte.