Was zuvor geschah

Nach einem Nachmittag in Paris, sind wir nach St. Martin/Sint Marteen geflogen, einer Insel, die zur einen Hälfte französisch, zur anderen niederländisch ist. St. Martin ist keine Schönheit und vor allem der holländische Hauptort Philipsburg ist geprägt vom exzessiven Kreuzfahrtschiffs-Tourismus. Duty-Free Shops und überteuerte Fast-Food-Restaurants reihen sich aneinander. Kein Ort Reverse Phone Lookup , an dem man lange verweilen möchte.

St. Martin geniesst ausserdem Bekanntheit durch Fotos von tieffliegenden Jumbo-Jets, die über sonnenbadende Strandurlauber hinwegbrausen. Das Schauspiel der tieffliegenden Flugzeuge, deren Landebahn direkt an den Strand anschliesst, haben wir uns ebenfalls nicht entgehen lassen.

Das eine oder andere charmante Fleckchen lies sich auch auf St. Martin finden, zum Beispiel das kleine Strassenrestaurant „Chez Coco“ in Marigot, das von drei einheimischen Power-Frauen betrieben wird. Neben Reis mit Chicken, Reis mit Seafood und Reis mit Beef haben sie auf Nachfrage sogar eine „vegetarian platter“ kredenzt, die ihresgleichen suchen muss und die uns zu Stammgästen hat werden lassen. Vor unserer Unterkunft lag der Strand, der mit überraschend vielen bunten Fischen, einer Muräne und einem Oktopus hat aufwarten können. Bezüglich unserer Bootssuche hat sich der Start in St. Martin etwas schwierig gestaltet. Entschieden haben wir uns für diese Insel, weil wir im Internet einige sehr interessante Boote zum Verkauf gesehen haben. Als wir dann aber angekommen sind, waren diese Boote plötzlich alle gar nicht mehr vor Ort. Eines befindet sich inzwischen bereits in Martinique, eines wurde zurück nach Europa überführt und eines wurde nach Virgin Gorda (Britisch Virgin Islands) verlegt (tatsächlich handelt es sich dabei um „unsere“ Imagine, die wir schliesslich dann doch noch besichtigen konnten, aber halt auf einer anderen Insel). Schlussendlich haben wir in St. Martin aber trotzdem drei Boote angeschaut, wobei eines davon zu unserem „zweiten Favoriten-Boot“ geworden ist.

Von St. Martin aus ging es weiter nach British Virgin Island und von dort nach Antigua und dann wieder zurück, um den Kauf von Imagine abzuwickeln, für welche wir aus Antigua unser Angebot abgegeben haben. Imagine steht in Virgin Gorda, eine von mehreren Inseln in den British Virgin Islands. Virgin Gorda hat nur knapp Viertausend Einwohner (unter anderem Richard Brandson, der sich hier die Privatinsel Necker Island gegönnt hat). Virgin Gorda wird für die nächste Zeit unsere Heimat werden. Wir werden Imagine gründlich herausputzen und aufräumen (zurzeit ist selbst die Garderobe der Vorbesitzer noch an Bord) und dann werden wir uns ganz sachte, mit ein, zwei, drei-Tagestörns an unser Segelabenteuer herantasten. Und die Hurrikane Periode aussitzen.

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.