St. Lucia, St. Vincent & the Grenadines

Mehr Struktur. Sagt Carmen. Die Leute wissen gar nicht mehr wo wir sind. Wir sollten wieder einmal einen richtigen Reisebericht schreiben damit klar ist, wo wir uns so aufhalten. Um dem geografisch nachzuhelfen haben wir auf unserer Startseite eine Karte aufgeschaltet, die unseren Reiseverlauf aufzeigt. Wir sind also im Süden der Karibik angekommen. Mit Martinique hatten wir die östlichste Insel unserer Reise erreicht und segeln seitdem eher südwestlich. Dies erleichterte die Passagen ein wenig, denn wir segelten nun oftmals mit raumen Wind (Wind von hinten).

Der letzte Monat war geprägt von aussergewöhnlich starkem Wind und Seegang, weshalb wir gleich nach dem Verlassen von Martinique in Rodney Bay, St. Lucia, 10 Tage im Hafen verbracht haben. Und bei so viel Zeit haben wir das Busfahren entdeckt. Gemeint sind kleine Privatbusse, die eine bestimmte Strecke fahren. Es gibt keinen Fahrplan. Es fahren aber so viele davon, dass man meistens schon auf dem Weg zur Haltestelle einen heranwinken kann. Jeder der aussteigen möchte, ruft „bus stopping“, drückt dem Fahrer Geld in die Hand und perfekt ist der öffentliche Verkehr. Auf den nächsten Inseln, St. Vincent & Bequia wurde es noch ein wenig wilder: Hier lief so laute Musik, dass der Fahrer gar nicht mehr hören konnte, wenn man „bus stopping“ gerufen hat. Dann tippt man demjenigen in der Reihe vorne auf die Schulter, derjenige gibt das Tippen weiter, bis es die Schulter des Fahrers erreicht. Man ist also in so eine Büchse gezwängt, mit Schulmädchen, Geschäftsherren, sonstigen Herren – stemmt sich mit beiden Armen gegen die Fliehkraft und fragt sich, wie lange es bis zum Ohrenschaden braucht. Ach … und die Musik? Definitiv nicht jugendfrei – aber das Englisch versteht man sowieso kaum, gerade läuft eine Kostprobe davon (ansonsten kann man den Song am Ende des Eintrages manuell starten – und beenden).

St. Lucia ist vulkanisch, bergig, mit viel Regenwald. Die nächste Insel, St. Vincent ist schon viel trockener. Mit Kakteen und Aloe Vera Pflanzen. Nach St. Vincent kommen die Grenadinen, ein Sammelsurium von Kleinstinseln, die als Segelparadies gelten. Die nördlichste Insel heisst Bequia, eine Insel mit Segel- und Wahlfang-Tradition. Hier hatten wir unser erstes „Frau über Bord“ zu beklagen. Als Carmen vom Dingi auf den Steg steigen wollte, ist ihr das Gleichgewicht entglitten und sie ist vor meinen Augen mit ihrer wunderschönen Körperhaltung kerzengrade in die Tiefe abgetaucht. Die Sonnenbrille auf Ihrem Kopf war das Letzte, was die Wasseroberfläche durchbrach. Dann natürlich schnell wieder aufgetaucht, zurück ins Dingi und unter die Dusche. Wenige Stunden später war auch das iPhone wieder repariert.

Mustique ist eine Privatinsel, die von den Hausbesitzern aufgekauft worden ist. Umgehend wurde der Bau weiterer Liegenschaften untersagt und die Immobilienpreise sind seither in den siebenstelligen USD Bereich geklettert. Der Zugang zur Insel ist sehr beschränkt und oftmals sind Teile der Insel auch ganz gesperrt. Die Yachties sind aber meistens willkommen, und so hatten wir die Gelegenheit auf einer makellos sauberen Insel ein Naturschutzgebiet und Strände zu geniessen und haben uns vorgestellt, wie es wohl wäre, hätten wir so viel Geld!!

Die Tobago Cays sind drei unbewohnte Kleinstinseln, die von Riffen gesäumt sind. Sie sind der Inbegriff tropischer Inseln. Das Wasser schimmert türkisblau und ist kristallklar. Die Schildkröten sind hier nicht so scheu wie sonst wo und so konnten wir Auge in Auge mit diesen faszinierenden Geschöpfen schwimmen.

Dies ein kleiner Auszug aus unserem Inselleben. Das Segeln und das Leben auf dem Boot gefällt uns immer mehr. Wir beginnen andere Segler wiederzutreffen und freuen und jeweils auf ein Bier und Wiedersehen. Trotzdem haben wir uns entschieden das Boot hier in Grenada in den Verkauf zu geben und uns mit dem Abschluss unseres Jahres zu befassen. Es bleiben uns aber noch gut zwei Monate, genug Zeit um Grenada und die umliegenden Inseln zu erkunden.

 

St. Lucia, Bequia und die Tobago Cays:

 

Mustique und Sandy Island:

 

Busmusik aus St.Vincent:

2 Antworten auf „St. Lucia, St. Vincent & the Grenadines“

  1. Hallo Zämä
    Traumhafte Ansichten und geniale Bilder! Danke, dass ich daran teilhaben darf. Die Inseln kenne ich leider nicht, wirken einladend. Ich war im Dezember20 15 für 4 Wochen auf Barbados – zum Teil ähnliche Erlebnisse. Vor allem Busfahren ist eine Erfahrung und weckt Erinnerungen!
    Liebe Grüsse und geniesst eure Auszeit beim Segeln.
    Liz

  2. Hallo tobias und carmen
    tolle bilder der tiere und inseln esst ein paar früchte mit für mich weiterhin gute fahrt und gesundheit…
    hier haben wir die grippe geniesst es liebe grüsse manuela

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