Eichhörnchen, gegrillt

Hanoi, die Hauptstadt Vietnams mit ihrem legendären Verkehr. Auf dem Hinweg nach Hanoi ist unser Nachtzug wegen eines entgleisten Zuges auf halber Strecke irgendwo auf dem Land stehen geblieben. So entschieden wir uns im Morgengrauen die restliche Strecke mit einem lokalen Taxi zu bewältigen. „Eichhörnchen, gegrillt“ weiterlesen

Angkor

Wir befinden uns Mitte des 12. Jahrhunderts. Die Bevölkerung Londons hat noch keine 20’000 Menschen erreicht und doch gibt es bereits eine Stadt die gegen 1 Mio. Menschen beheimatet. Die grösste vor-industrielle Stadt auf Erden. Der König Suryavarman II baut Tempel. Alleine am Grössten arbeiten geschätzte 300’000 Menschen. Sein Name: Angkor Wat.

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Carriacou, Hulk und Tschüss!!

Wir kannten das Datum und machten uns daran, die letzten Tage in vollen Zügen zu geniessen. Wir besuchten nochmals unsere Lieblingsinsel Carriacou – schwammen mit den Schildkröten – und plötzlich war der Tag da, wo die Segel runterkamen und wir uns mit Putzmittel, Essig und gemischten Gefühlen ans Entrümpeln, Entsorgen und Packen machten. Danach kam Hulk zum Einsatz: Einer der grössten Bootskranen, den wir je gesehen hatten und in dessen Schlingen Imagine wie ein Zwerg wirkte. Imagine wurde in einem Cradle gesichert und wir verliessen Grenada mit dem Wissen, dass die Wahrscheinlichkeit eines „major hurrican“ auf Grenada in der kommenden Hurrikan Saison unter vier Prozent liegt. „Carriacou, Hulk und Tschüss!!“ weiterlesen

St. Lucia, St. Vincent & the Grenadines

Mehr Struktur. Sagt Carmen. Die Leute wissen gar nicht mehr wo wir sind. Wir sollten wieder einmal einen richtigen Reisebericht schreiben damit klar ist, wo wir uns so aufhalten. Um dem geografisch nachzuhelfen haben wir auf unserer Startseite eine Karte aufgeschaltet, die unseren Reiseverlauf aufzeigt. Wir sind also im Süden der Karibik angekommen. Mit Martinique hatten wir die östlichste Insel unserer Reise erreicht und segeln seitdem eher südwestlich. Dies erleichterte die Passagen ein wenig, denn wir segelten nun oftmals mit raumen Wind (Wind von hinten). „St. Lucia, St. Vincent & the Grenadines“ weiterlesen

82 cm

ist er lang. Der grösste Fisch den ich bis anhin aus dem Wasser ziehen durfte. Ein Fisch, der für mich die Tropen, das Meer, ja das Fischen wie kein anderer verbildlicht. Einer, der mir bis anhin nur auf der Speisekarte begegnet ist. Auf Deutsch Goldmakrele, die Franzosen nennen ihn Dorado, auf Englisch heisst er dolphin fish (obwohl er nichts mit einem Delfin zu tun hat). In der Karibik nennen sie ihn aber schlicht und einfach: Mahi Mahi. Das war vor zwei Tagen, auf offenem Meer, irgendwo nach Dominica. „82 cm“ weiterlesen

Joyeux Noël

Seit vier Tagen sind wir umgeben von Lebensfreude, Geschäftigkeit, Musik und Tanz, sowie französischen Weihnachtsliedern. Wir sind in Basse Terre, der „Hauptstadt“ von Guadeloupe, Frankreich. Trotzdem möchten wir hier vermeiden, dass ein falsches Bild entsteht. Am ersten Abend unseres Aufenthaltes schlenderten wir voller Vorfreude die paar Kilometer vom Hafen in das Stadtzentrum. Wir hatten eine vage Vorstellung. Vielleicht ein wenig Nachtleben Phone Number Trace , ein schönes Restaurant – dann, sollte der Bus nicht mehr fahren, halt ein Taxi. Oder ähnlich. In Wahrheit trafen wir auf menschenleere Strassen und um acht Uhr Abends war nur noch der chinesische Takeaway offen. Den Taxidienst übernahmen die erwachsenen Kinder des Takeaway-Betreibers, die amüsiert feststellten, dass wir wirklich meinten so etwas wie ein Taxi oder offene Restaurants vorzufinden. „Joyeux Noël“ weiterlesen

Funken

Vorweg: Ich funke nicht gerne. Man drückt auf diesen Knopf, versucht das zu Sagende so verständlich wie möglich in den Sprecher zu brösmeln und lässt den Knopf wieder los. Und wartet. Das Gesagte wird in den Äther geschleudert und allen Lauschenden in Form von mehr oder weniger strukturiertem Rauschen wiedergegeben. Alle mit einem Apparat hören zu. Und trotzdem, Stille. Hat man doch nicht richtig auf den Knopf gedrückt? Wurde nichts geschleudert? Oder interessiert es niemanden? Oder lachen alle? „Funken“ weiterlesen

Es geht weiter!

Gemäss Wikipedia ist der Indian Summer „eine ungewöhnlich trockene und warme Wetterperiode im späten Herbst auf dem nordamerikanischen Kontinent“. Die Folgen sind wunderschön: verfärbte Laubwälder die in den sattesten Gelb- und Rottöne leuchten. Auf der Spur dieses Indian Summers sind wir von New York über Connecticut, Rhode Island, Massachusetts, New Hampshire bis nach Vermont gefahren. 

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Im Auge des Sturms

06.09.2017 (Mittwoch) Carmen schreibt:
Irgendwann zwischen 10-11 Uhr beginnt es. Der Wind baut sich auf, es wird immer lauter. Ich glaube, den starken Druckabfall in den Ohren zu spüren. Immer wieder lassen Böen das Haus erzittern. Mit jedem Windstoss wähnen wir uns am Höhepunkt des Sturms, um kurz darauf eines Besseren belehrt zu werden. Jede weitere Böe ist noch stärker, lässt uns schaudernd hoffen, dass uns nicht bald alles um die Ohren fliegt. Die aufgestapelte Möbelwand vor der Fensterfront bebt, neben uns verbiegt sich eine Holztür (siehe Foto!). Wir wechseln erneut den Raum. Schliesslich zieht das Auge des Sturms über uns hinweg, für ca. 30 Minuten wird es ganz still, bevor der Wind noch einmal mit ungeminderter Vehemenz für zwei Stunden über uns hinwegfegt. „Im Auge des Sturms“ weiterlesen

Wir sind wieder ausgezogen

Tobias schreibt:

Zugegeben, es ist nicht nur die Trauer, die obwiegt. Manchmal witzeln wir, das nächste Boot könnte man ja IRMA taufen. Oder so ähnlich.

Die Vorhersage kannten wir ja schon lange. Bereits beim letzten Blog Eintrag schrieben wir, dass uns IRMA Bauchschmerzen bereitet. Dann begannen sich die Prognosen kurzweilig zu bessern. Es sah so aus, als würde sie nördlich an uns vorbeiziehen. Und wir waren auch schon soweit es bereut zu haben, den Hafen damit zu beauftragen uns an Land zu holen. Und dann kehrte das Glück. „Wir sind wieder ausgezogen“ weiterlesen